Surfen in der Ostsee
Timmendorfer Strand
Am Timmendorfer Strand, wohl dem Dreh- und Angelpunkt bei Wellenreitbedingungen, liegt der Spot direkt an der Seebrücke, links und rechts davon kommt tatsächlich jeweils ein ordentlich surfbarer Break herein.
Wellenreiten am Timmendorfer Strand... Wir kommen selbst aus dem Staunen nicht heraus und freuen uns jedes Mal wieder wie kleine Kinder.
Wir alle hier wissen: Wir wollen keine Windwellen. Wir alle wissen: In der Not frisst der Teufel Fliegen. Und wenn man richtig hungrig ist, dann schmeckt das wohl.
Surfen ist ja ein bisschen wie Sex: Auch schlecht noch recht beliebt.
Die Ostsee ist definitiv eine Alternative für gelockte Surfer, die nicht an die Nordsee oder an sonst einen mit Groundswell versorgten Ozean kommen.
Für die Ostsee gilt: The Wind is our friend.
kommsurfen.
Entscheidend...
... über Top oder Flop ist wie immer die Windrichtung. In der Ostsee umso mehr. Am Timmendorfer Strand ist Nord bzw. Nord/Ost-Wind ideal. Dann werden die Wellen auf Land gedrückt.
Idealerweise kommen die Wellen in einem leicht schrägen Winkel an die Küste, sodass sie nicht einfach umklappen, sondern eine leichte Seitwärtsbewegung einschlagen.
Pusten hilft...
... nicht, um die Ostsee aufzupeitschen. Da braucht es schon etwas mehr als ne Brise. Es lohnt sich erst ab min. 25 km/h Wind, den Spot auszuchecken. Ideal sind eher 30 km/h.
Wenn der Wind aber so schon ein paar Stunden weht, sind die Chancen ziemlich gut, dass hier was funktioniert und ein paar ordentliche Hubbel auf der Ostsee entstehen.
Beachbreak...
… Die Wellen brechen ganz entspannt über sandigem Untergrund, sodass ihr euch keine Sorge um eventuell herumliegende oder herausragende Steine machen müsst.
Aber... surft nicht gegen die Brückenpfeiler weil: schockt nicht.
Spring´ von der
Seebrücke!
Auf den ersten Blick ist es entweder ein: „echt jetzt?“, ein „ne nä?!“ oder „ja man!“. Denn wir springen von der Seebrücke direkt ins LineUp. Ihr könnt auch vom Strand aus durch den WhiteWash hinaus paddeln, aber das ist anstrengender und macht längst nicht so viel Spaß.
Die Zuschauer auf der Seebrücke zu passieren und auf halber Höhe dann herunter auf die kleine Anlegerplattform abzubiegen, um mit dem Brett von dort ins Wasser zu springen, fühlt sich abenteuerlich an. Klingt jetzt aber auch nach nem Sprung von der Klippe, die Plattform liegt jedoch nur 1 oder 1,5 m über der Wasseroberfläche, ist also halb so wild… kostet vielleicht einmal Überwindung, macht aber Laune. Dazu kommt, dass ihr, wenn ihr eine Welle bis zum Strand reitet, einfach über die Brücke hinauslauft, wieder ins LineUp springt und euch das hinauspaddeln erneut spart… Have fun.